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Die Auswahl eines guten mikrobiellen Nahrungsergänzungsmittels

Die Auswahl eines guten Nahrungsergänzungsmittels

Die Auswahl eines Bakterienstammes wird in erster Linie durch sein Potenzial bestimmt, dem Menschen einen gesundheitlichen Vorteil zu verleihen. Darüber hinaus müssen Nahrungsergänzungsmittel mit der körpereigenen Mikrobiota konkurrieren, um zu überleben, bis sie den Bereich des Verdauungstrakts erreicht haben, in dem sie ihre Wirkung entfalten können. Die Identifizierung und Empfehlung eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels ist somit ein sehr komplexer Prozess, bei dem viele Details zu berücksichtigen sind. Wie kann also ein geeigneter Kandidat ausgewählt und empfohlen werden? Die folgenden Referenzpunkte nach IPA* und ISAPP** können bei der Auswahl helfen:

Wissenschaftlich fundiert

Wissenschaftlich fundiert

Genau genommen sollten Nahrungsergänzungsmittel in kontrollierten Studien am Menschen positive Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen. Die Effekte einiger Bakterienstämme, wie z.B. L. reuteri DSM 17938, werden von mehreren hochwertigen Studien bestätigt, während die Datenlage zu anderen Bakterienstämmen dürftig ist. Hochwertige Studien, welche die Effekte spezifischer Stämme oder Stammkombinationen belegen, sind also essenziell und nicht wegzudenken.

Wirksame Dosierung und Qualität – mehr ist nicht unbedingt besser!

Wichtige Aspekte für die Qualität von Nahrungsergänzungsmitteln sind die Erhaltung der Lebensfähigkeit bis zum Ende der Haltbarkeit des Produkts, die Dosierung (durch koloniebildende Einheiten (KBE) angezeigt) und die Verwendung der korrekten Nomenklatur (Gattung, Art und spezifischer Stamm) aller im Produkt enthaltenen Organismen.

Die benötigte Dosis für Nahrungsergänzungsmittel variiert stark je nach Stamm und Produkt. Obwohl viele auf dem Markt erhältliche Nahrungsergänzungsmittel zwischen 1-10 Milliarden KBE pro Dosierung enthalten, wurde von einigen Produkten gezeigt, dass sie bei niedrigeren Dosierungen wirksam sind, während andere wesentlich höhere Dosierungen erfordern. Die Dosierung sollte daher der Konzentration entsprechen, welche in klinischen Studien verwendet wurde, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen.

Wirksame Dosierung und Qualität – mehr ist nicht unbedingt besser!

Beanspruchte Vorteile für bestimmte Stämme

Beanspruchte Vorteile für bestimmte Stämme

Selbst wenn sie zur selben Gattung und Art gehören, können sich verschiedene Stämme durch einzigartige genetische und physiologische Eigenschaften unterscheiden. Zum Beispiel ist L. reuteri DSM 17938 eines der meist erforschten Bakterienstämme. Nachweislich hat es einen positiven Effekt auf mehrere gastrointestinale Beschwerden. L. reuteri ATCC PTA 6475, welches derselben Art angehört, scheint hingegen einen entzündungshemmenden Effekt zu haben, der sich auf die Knochengesundheit auswirkt.

Internationale Kultursammlung

Eine wichtige Voraussetzung für die Verwendung eines Nahrungsergänzungsmittels ist, dass der Bakterienstamm in einer international anerkannten Datenbank (Kultursammlung) registriert ist. Ein solcher Stamm ist beispielsweise der L. reuteri DSM 17938, der in der renommierten Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) hinterlegt ist.

Internationale Kultursammlung

Lagerungsbedingungen

Lagerungsbedingungen

Einige Nahrungsergänzungsmittel müssen möglicherweise gekühlt werden, während andere den Vorteil haben, bei Raumtemperatur stabil zu sein.

Von einem seriösen Unternehmen hergestellt

Verantwortungsbewusste Nahrungsergänzungsmittelhersteller geben die Gattung, die Art und den Stamm des Bakteriums an und garantieren dessen Wirksamkeit bis zum Ende seiner Haltbarkeit.

Um weitere Informationen anfordern zu können oder Probleme im Zusammenhang mit dem Produkt zu melden, geben verantwortungsbewusste Hersteller ihre Kontaktdaten an.

Von einem seriösen Unternehmen hergestellt

Sicherheit

Sicherheit

Nahrungsergänzungsmittel müssen für den beabsichtigten Gebrauch sicher sein. Insbesondere für schwangere Frauen, Säuglinge und Menschen mit geschwächtem Immunsystem müssen klinische Studien die Sicherheit beweisen.

* IPA (International Probiotics Association)
** ISAPP (International Scientific Association for Probiotics and Prebiotics)

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BiGaia Kautabletten

BiGaia Kautabletten

Auf dieser Seite finden Sie praktische Informationen zum BiGaia mit Lactobacillus reuteri DSM 17938.

  • Anwendungsbereich

    Nahrungsergänzungsmittel.

  • Verzehrempfehlung

    1-2 Kautabletten täglich. Eine Packung enthält 30 Kautabletten.

  • Verabreichung

    Die Kautabletten können gekaut, gelutscht oder unzerkaut eingenommen werden und sind leicht zu schlucken.

  • Gluten, milk and lactose free
BiGaia Kautabletten für den Magen-Darm-Trakt.

BiGaia Kautabletten

Nahrungsergänzungsmittel. Für ein Lächeln im Bauch.

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Häufige Fragen

  • Ab welchem Alter dürfen Kautabletten eingenommen werden?

    Die Kautabletten sind für Kinder und Erwachsende geeignet. Wir empfehlen die Kautabletten ab dem Alter von ca. 4 Jahren zu geben, ab dann, wann Ihr Kind kauen kann.

  • Wie lagere ich BiGaia richtig?

    BiGaia muss zwischen 5-25 °C aufbewahrt werden.

  • Wie lange sind die Kautabletten haltbar?

    Das Verfalldatum entnehmen Sie der Packung.

  • Können die Kautabletten zeitgleich mit Antibiotika eingenommen werden?

    Je nach Antibiotikaklasse muss 2 Stunden abgewartet werden. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, falls Sie nicht sicher sind, 2 Stunden zwischen der Einnahme des Antibiotikas und der BiGaia Kautablette/n zu warten.

  • Kann ich BiGaia über einen längeren Zeitraum anwenden?

    BiGaia kann für eine unbestimmt lange Zeit verabreicht werden und benötigt keine Pausen dazwischen.

  • Darf ich die Kautabletten bei Laktoseintoleranz nehmen?

    Ja. Die Kautabletten sind laktosefrei.

  • Darf ich die Kautabletten bei einer Milcheiweissallergie nehmen?

    Unser BiGaia enthält L. reuteri DSM 17938 und ist allergenfrei. Somit spricht nichts dagegen.

  • Wieviele Kautabletten entsprechen 5 Tropfen?

    1 Kautablette = 5 Tropfen

  • Darf ich als Schwangere BiGaia einnehmen?

    BiGaia kann während der Schwangerschaft und Stillzeit ohne bedenken eingenommen werden. Studien bestätigen die Sicherheit.

  • Welcher ist der geeignetste Tageszeitpunkt in welchem ich BiGaia nehmen sollte?

    Es gibt keinen speziellen Zeitpunkt an welchem Sie BiGaia einnehmen sollten. Es empfiehlt sich die Kautabletten jeweils immer um den gleichen Zeitpunkt z.B. beim Morgenessen zu nehmen, damit dies als eine Routine in den Alltag eingeplant ist und nicht vergessen geht.

  • Kann ich die BiGaia Kautabletten noch verwenden, wenn sie Temperaturen über 25 °C ausgesetzt waren?

    Wenn das Produkt hohen Temperaturen und/oder hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt wird, verkürzt sich seine Haltbarkeit erheblich. Das Produkt kann jedoch weiterhin sicher verwendet werden.

BiGaia Kautabletten

Weitere Fragen und Antworten zu den BiGaia Tropfen finden Sie hier.

Nährwerttabelle

Nährwerte Pro Tagesportion
(1 Tablette)
Pro 100 g
Energiewert 4.5 kJ / 1 kcal 1002 kJ / 240 kcal

Fett

davon gesättigte Fettsäuren

davon einfach ungesättigte Fettsäuren

davon mehrfach ungesättigte Fettsäuren

4.0 mg

4.0 mg

0 mg

0 mg

0.9 g

0.9 g

0 g

0 g

Kohlenhydrate

davon Zucker

davon Polyole

davon Stärke

421 mg

0 mg

415 mg

0 mg

94 g

0 g

92 g

0 g

Ballststoffe 0 mg 0 g
Eiweiss 3.6 mg 0.8 g
Salz 0.7 mg 0.15 g
Milchsäurebakterien 108 KBE 2.2⋅1010 KBE

KBE: Koloniebildende Einheit
Hergestellt durch: BioGaia Production AB, Schweden

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BiGaia Tropfen

BiGaia Tropfen

Auf dieser Seite finden Sie praktische Informationen zum BiGaia mit Lactobacillus reuteri DSM 17938 auf Sonnenblumenölbasis.

  • Anwendungsbereich

    FSMP: Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Zum Diätmanagement bei Säuglingskoliken mit übermässigem Schreien.

  • Fläschchen

    Eine Flasche (5ml) reicht für 21 Tage.

  • Verzehrempfehlung

    5 Tropfen täglich (108 KBE/ml).

  • Verabreichung

    Wir empfehlen wärmstens, die BiGaia Tropfen mit einem Löffel zu verabreichen. Die genaue Anleitung dazu finden Sie hier.

BiGaia Tropfen zum Diätmanagement bei Säuglingskoliken

BiGaia Tropfen

Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke. Zum Diätmanagement bei Säuglingskoliken mit übermässigem Schreien.

Jetzt portofrei bestellen

Häufige Fragen

  • Wie lagere ich BiGaia richtig?

    BiGaia muss zwischen 5-25 °C aufbewahrt werden.

  • Wie lange sind die Tropfen haltbar?

    Die BiGaia Tropfen müssen innerhalb von 3 Monaten nach Öffnen des Fläschchens konsumieren werden.

  • Für wie viel Tage sollte eine Flasche reichen?

    Das Fläschchen reicht für 21 Tage bei 5 Tropfen/Tag.

  • Soll ich die 5 Tropfen am Tag verteilt einnehmen?

    Nein. Sie können die 5 Tropfen gleichzeitig einnehmen.

  • Können die Tropfen zeitgleich mit Antibiotika eingenommen werden?

    Je nach Antibiotikaklasse kann man sie gleichzeitig einnehmen oder muss bis zu 2 Stunden abwarten. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, falls Sie nicht sicher sind, 2 Stunden zwischen der Einnahme des Antibiotikas und der BiGaia Tropfen zu warten.

  • Wie viele Tropfen muss ich als Erwachsener einnehmen?

    Unabhängig des Alters, der Grösse oder des Gewichts müssen pro Tag 5 Tropfen BiGaia eingenommen werden.

  • Wie lange verabreiche ich meinem Kind das BiGaia bei Säuglingskoliken?

    Mindestens 21 Tage. Wir empfehlen das ganze Fläschchen zu verabreichen (5 Tropfen/Tag).

  • Kann ich BiGaia über einen längeren Zeitraum anwenden?

    BiGaia kann für eine unbestimmt lange Zeit verabreicht werden und benötigt keine Pausen dazwischen.

  • Kann ich die BiGaia Tropfen noch verwenden, wenn sie Temperaturen über 25 °C ausgesetzt waren?

    Bei hohen Temperaturen und/oder hoher Luftfeuchtigkeit verkürzt sich die Haltbarkeit des Produkts erheblich. Das Produkt kann jedoch weiterhin sicher verwendet werden.

  • Ab welchem Alter darf ich BiGaia einnehmen?

    BiGaia darf ab der Geburt verabreicht werden.

    Wir empfehlen die Anwendung von BiGaia Tropfen bei Frühgeborenen nicht.

  • Darf ich die Tropfen bei Laktoseintoleranz nehmen?

    Ja. Die Tropfen sind laktosefrei.

  • Darf ich die Tropfen bei einer Milcheiweissallergie nehmen?

    Unser BiGaia enthält L. reuteri DSM 17938 und ist allergenfrei. Somit spricht nichts dagegen.

  • Wieviele Tropfen entsprechen einer Kautablette?

    1 Kautablette = 5 Tropfen

  • Was ist dieses Plastikstäbchen im Fläschchen?

    Der Kunststoffstreifen (Stabilisator) in der Flasche ist technisch bedingt und darf nicht herausgenommen werden.

  • Darf ich als Schwangere BiGaia einnehmen?

    BiGaia kann während der Schwangerschaft und Stillzeit ohne bedenken eingenommen werden. Studien bestätigen die Sicherheit.

  • Welcher ist der geeignetste Tageszeitpunkt in welchem ich BiGaia nehmen sollte?

    Es gibt keinen speziellen Zeitpunkt an welchem Sie BiGaia einnehmen sollten. Es empfiehlt sich die Tropfen jeweils immer um den gleichen Zeitpunkt z.B. beim Morgenessen zu nehmen, damit dies als eine Routine in den Alltag eingeplant ist und nicht vergessen geht.
  • Kautabletten?

    Weitere Fragen und Antworten zu den BiGaia Kautabletten finden Sie hier.

Verabreichung der BiGaia Tropfen

Es wird wärmsten empfohlen, die BiGaia Tropfen mit einem Löffel zu verabreichen.

  • Das Fläschchen soll während 10 Sekunden vor jedem Gebrauch geschüttelt werden, damit die Milchsäurebakterien mit dem Öl vermengt werden. Der Pfeil zeigt ein Luftventil. Halten Sie dieses Ventil gegen oben für eine einfachere Dosierung.

    verabreichung bigaia tropfen 1
  • Für die Tropfenentnahme die Flasche schräg halten und auf einen Löffel tropfen.
    verabreichung bigaia tropfen 2
  • 5 Tropfen täglich einnehmen.
    verabreichung bigaia tropfen 3

Verabreichung der BiGaia Tropfen

Wenn man eine alternative Verabreichungsmethode in Betracht zieht, soll unbedingt folgendes beachtet werden:

  • Mit Muttermilch oder Flaschenmilch

    • Hinzufügen bei lauwarmer Milch, max. 37 °C
    • Umgehend verabreichen
    • Eine kleine Menge Milch vermengen, um sicherzustellen, dass die ganze Menge konsumiert wird

    L. reuteri DSM 17938 ist empfindlich bei Mikrowellen und Temperaturen über 50 °C. Die Lagerung von vorbereiteten Flaschen reduziert die Wirksamkeit von L. reuteri DSM 17938.

  • Mit Nahrung

    • Eine kleine Menge an Essen vorbereiten, um sicherzustellen, dass alles gegessen wird
    • Unmittelbare Einnahme der Nahrung

    L. reuteri DSM 17938 ist empfindlich bei Mikrowellen und Temperaturen über 50 °C. Die Lagerung von vorbereiteter Nahrung reduziert die Wirksamkeit von L. reuteri DSM 17938.

  • Mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten

    • Nur kalte oder lauwarme Flüssigkeiten benutzen
    • Nur eine kleine Menge an Flüssigkeit benutzen, um sicherzustellen, dass die ganze Menge konsumiert wird
    • Einnahme innert 10 Minuten
    • Nicht mit Säften oder Soft Drinks vermengen

    L. reuteri DSM 17938 ist empfindlich bei Mikrowellen und Temperaturen über 50 °C. Die Lagerung von vorbereiteten Flüssigkeiten reduziert die Wirksamkeit von L. reuteri DSM 17938.

  • An der Brust

    • Sicherstellen, dass die Tropfen nicht herunterfallen können
    • Den Kontakt zwischen dem Fläschchen und der Haut vermeiden

    Wenn L. reuteri DSM 17938 an der Brust verabreicht wird, ist unsicher, ob das Baby die komplette Dosis erhalten hat. Der Hautkontakt kann die Qualität der Tropfen verunreinigen.

  • Mit dem Schnuller

    • Sicherstellen, dass die Tropfen nicht herunterfallen können
    • Der Kontakt zwischen dem Fläschchen und dem Schnuller soll vermieden werden

    Wenn L. reuteri DSM 17938 mit dem Schnuller verabreicht wird, ist unsicher, ob das Baby die komplette Dosis erhalten hat. Der Kontakt zwischen Schnuller und der Flasche kann die Qualität der Tropfen verunreinigen.

  • Direkt in den Mund

    • Der Kontakt zwischen dem Fläschchen und der Haut/dem Speichel vermeiden

    Kontakt mit der Haut oder dem Speichel kann wegen dem Risiko von Verunreinigungen die Qualität des Produkts zerstören. Da die Tropfen eine gewisse Zeit benötigen, bis sie in den Mund fallen, ist es unsicher, ob das Baby/Kind den Mund so lange offenhalten und ob so die ganze Dosis verabreicht werden kann. Sollten Tropfen in die Augen, Kinn oder Nase gelangen, entstehen keine Schäden.

Lactobacillus reuteri DSM 17938 und Säuglingskoliken

Lactobacillus reuteri DSM 17938 gehört zu den nützlichen Bakterien, die Ihr Kind dabei unterstützen, eine gesunde Mikrobiota aufzubauen. Er gelangt mit der Nahrung in den Darm und schafft optimale Konkurrenzverhältnisse für nützliche Bakterien.

Die Mikrobiota, früher als Darmflora bezeichnet, ist die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die unser Organismus beherbergt. Durch die natürliche Geburt erhalten die Säuglinge die Keime der Mutter. Anschliessend wird die frühkindliche Darmbesiedelung beim Stillen kontinuierlich aufgebaut.

Noch sind die genauen Ursachen von Säuglingskoliken nicht abschliessend geklärt. Man geht davon aus, dass es sich bei der Entwicklung von Säuglingskoliken um eine Mischung aus mehreren Faktoren handelt – beispielsweise um die Erstzusammensetzung der Mikrobiota aufgrund der Geburtsart, das noch unausgereifte Verdauungssystem des Neugeborenen, ungünstige Techniken beim Füttern oder Stillen, bei denen die Säuglinge zu viel Luft verschlucken, Stress und Spannungen im Familienkreis, die noch mangelnde Routine im Alltag oder die Überreizung des Kindes.

Wissenschaftliche Studien (De Weerth et al, 2013, Savino et al, 2005, 2009) haben belegt, dass sich bei Kindern mit Koliken weniger nützliche Darmbakterien angesiedelt haben, als bei Kindern ohne Koliken. Mit der Zugabe von Lactobacillus reuteri DSM 17938 (BiGaia®) werden die Bedingungen für nützliche Keime optimiert. Er siedelt sich nicht nur im Darm an, sondern stimuliert das Wachstum von weiteren positiven Bakterien und macht das Konkurrenzumfeld für weniger nützliche Darmbakterien schwierig.

Daher ist es sinnvoll, bei Säuglingskoliken mit übermässigem Schreien zusätzlich zur Mutter- oder Formulamilch, diese lebenden Milchsäurebakterien zuzuführen. Lactobacillus reuteri DSM 17938 wurde ursprünglich aus der Muttermilch isoliert.

Nährwerttabelle

Nährwerte Pro Tagesportion
(5 Tropfen)
Pro 100 g
Energiewert 6 kJ / 2 kcal 3347 kJ / 814 kcal

Fett

davon gesättigte Fettsäuren

< 0.5 g

< 0.1 g

89 g

47 g

Kohlenhydrate

davon Zucker

< 0.5 g

< 0.5 g

3 g

1 g

Eiweiss < 0.5 g 0.6 g
Salz < 0.01 g 0.01 g
Milchsäurebakterien 100 Mio KBE 4.7⋅1010 KBE
Natrium  < 4 mg 4 mg 

KBE: Koloniebildende Einheit
Hergestellt durch: BioGaia Production AB, Schweden

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Lactobacillus reuteri DSM 17938

Lactobacillus reuteri DSM 17938

Lactobacillus reuteri DSM 17938 (aus Gründen der einfacheren Leserlichkeit nachfolgend nur als "L. reuteri" bezeichnet) ist ein natürlich vorkommendes Milchsäurebakterium, das aus einer Muttermilchprobe isoliert wurde. L. reuteri begleitet den Menschen schon durch seine gesamte Evolution und kommt auch in vielen anderen Wirbeltierarten vor. Er wird als Nahrungsergänzungsmittel geschätzt und eingesetzt.

  • Antibiotikatherapie

    L. reuteri DSM 17938 kann mit vielen Antibiotika eingenommen werden ohne die Wirkung der Antibiotika zu beeinträchtigen und ohne selber zerstört zu werden. Konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Menge L. reuteri DSM 17938

    Die korrekte tägliche Ration L. reuteri DSM 17938 ist  108 KBE/ml.

    • Betrachten Sie den Verzehr wie eine Kur und nehmen Sie L. reuteri täglich ein.

    • Der L. reuteri wird mit Einstellung des Verzehrs innerhalb von mehreren Wochen aus der Darmflora eliminiert.

    • Eine Kur kann jederzeit verlängert werden. Es gibt keine maximale Einnahmedauer.
  • Darmgleichgewicht

    Die Zusammensetzung der menschlichen Darmflora (Mikrobiota) steht in einem empfindlichen Gleichgewicht. Unter bestimmten Umständen können nützliche Keime durch Pathogene (verschiedene Bakterien, Viren und Pilze) verdrängt werden. L. reuteri kann die Besiedlung mit pathogenen Keimen nachweislich reduzieren und so das Gleichgewicht stabilisieren. L. reuteri konkurriert mit Pathogenen um Nährstoffe und Adhäsionsstellen und verhindert so deren Ansiedlung und Wachstum im Darm. Durch die Produktion von Milchsäure, Essigsäure und Reuterin schafft L. reuteri eine Umgebung, die für nützliche Keime günstig, für Pathogene jedoch ungünstig ist.

  • Weltweit bekannt

    L. reuteri DSM 17938 gehört zu den Laktobazillen, die weltweit am häufigsten untersucht werden.

  • L. reuteri während des ganzen Lebens

    L. reuteri ist ein Bakterium, welches eine Rolle in der Evolution verschiedener Wirbeltiere spielt. Es lebt im Gastro-Intestinal-Trakt von Tieren, wobei jede Art seinen eigenen stammspezifischen L. reuteri hat, der über Generationen weitergegeben wird. Der Mensch und seine Vorfahren haben sich über Millionen von Jahren gemeinsam mit ihren eigenen L. reuteri-Stämmen entwickelt.

    Infolge dieses Evolutionsprozesses trägt L. reuteri lebenslang zur menschlichen Gesundheit bei. Menschen werden fast steril geboren und begegnen L. reuteri zum ersten Mal während des natürlichen Geburtsvorgangs im Vaginalkanal und durch das Stillen. Als Schlüsselmitglied der Darmmikrobiota spielt L. reuteri eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Babys bei der Verdauung von Muttermilch und festen Nahrungsmitteln. Während des ganzen Lebens befestigen die Bakterien die Darmschleimhaut, damit Schadstoffe nicht in den Blutkreislauf gelangen können und um die Immunantwort zu verbessern. Sie setzen auch Moleküle frei, die eine gesunde und vielfältige Mikrobiota fördern und das Wachstum von Krankheitserregern verhindern. Die Unterstützung der Darmmikrobiota später im Leben ist besonders wichtig, da ältere Menschen dazu neigen, die Vielfältigkeit ihrer Mikrobiota zu verlieren.

    Einige Menschen haben heute noch L. reuteri als Teil ihrer Mikrobiota, aber bei den meisten fehlen diese Stämme aufgrund unseres modernen Lebensstils. Eine ballaststoffarme Ernährung, erhöhte Hygiene, Antibiotikaeinsatz und steigende Anzahl an Kaiserschnittgeburten, die verhindern, dass das Baby während der Geburt dem Bakterium nicht ausgesetzt wird, haben alle dazu beigetragen, L. reuteri aus unserem Magen-Darm-Trakt zu verringern.

    Menschen können den L. reuteri durch den Einsatz von Probiotika wieder einführen, müssen dies jedoch häufig wiederholen, da die Bakterien kontinuierlich aus dem Gastrointestinal-Trakt ausgeschieden werden.

Lactobacillus reuteri DSM 17938 während des ganzen Lebens Lactobacillus reuteri DSM 17938 menschlichen Ursprungs

Lactobacillus reuteri DSM 17938 – Menschlichen Ursprungs

Dieses Bakterium ist das Einzige, welches im ganzen menschlichen Magen-Darm-Trakt mittels Biopsie untersucht und publiziert wurde.

Es ist robust, hält der rauen Umgebung des Magens stand und haftet leicht an der Darmwand.

L. reuteri DSM 17938 ist das einzige Bakterium der Welt, welches in veröffentlichten, klinischen Studien gezeigt hat, dass es den Magen, das Duodenum und das Ileum gesunder Menschen vorübergehend in-situ signifikant besiedelt.

L. reuteri DSM 17938 wurde beim Menschen isoliert aus:

  • Speichel
  • Muttermilch
  • Magen
  • Dünndarm
  • Dickdarm
  • Fäkalien
  • Vagina

Sicherheit des L. reuteri DSM 17938

  • L. reuteri DSM 17938 ist eines der wissenschaftlich am besten dokumentierten Probiotika, sowohl was die Wirksamkeit als auch die Sicherheit betrifft.
  • L. reuteri DSM 17938 ist menschlichen Ursprungs und wird unter kontrollierten Bedingungen hergestellt, um eine Kontamination mit anderen Mikroben oder Substanzen auszuschliessen.
  • Die Sicherheit wurde gründlich evaluiert und dokumentiert. Es wurden mehr als 30 Sicherheitsstudien durchgeführt und veröffentlicht, davon die meisten bei Kleinkindern, aber auch bei schwer kranken Patienten, immungeschwächten Erwachsenen und sogar bei Frühgeborenen.
  • Es hat sich gezeigt, dass der L. reuteri DSM 17938 nicht transloziert. Im Gegenteil haben Studien gezeigt, dass der L. reuteri DSM 17938  die Magen-Darm-Schleimhaut unterstützt, indem er die Produktion neuer Epithelzellen und die Heilung der Tight Junctions fördert.

Klinische Studien / Artikel

177 klinische Studien mit L. reuteri DSM 17938 bei 17'219 Studienteilnehmer!

Guidelines Supporting the Use of L. reuteri

  • L. reuteri in Infants and Children

    • 7 guidelines supporting the use for acute gastroenteritis (AGE)
    • 6 guidelines supporting the use for colic
    • 2 guidelines supporting the use for functional abdominal pain (FAP)
    • 1 guideline supporting the use for infection protection
  • L. reuteri in Adults

    • 1 guideline supporting the use for antibiotic-associated diarrhoea
    • 1 guideline supporting the use for helicobacter pylori (HP) eradication
    • 1 guideline supporting the use for constipation

Koliken

15 klinische Studien und 13 Meta-Analysen. Es folgen einige Artikel.


  • Probiotics for infantile colic: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial investigating Lactobacillus reuteri DSM 17938

    Chau K. et al., J Pediatr. 2015 Jan;166(1):74-8. doi: 10.1016/j.jpeds.2014.09.020.

    Study Objectives: Investigate the efficacy of L. reuteri DSM 17938 for the treatment of infant colic in breastfed infants ≤ 6 months.

    Study Design: R, DB, PC, 21 days

    Subjects and daily dose: 24 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 28 patients Placebo

    Results:

    Compared to placebo:

    • L. reuteri significantly improved colic symptoms by reducing median crying and fussing times at days 7, 14 and 21.
    • The rate of responders (50% reduction in daily crying time) was significantly higher in the L. reuteri group compared with the control group at day 21.
  • Effectiveness of Lactobacillus reuteri in infantile colic and colicky induced maternal depression: a prospective single blind randomized trial

    Mi G.-L. et al., Antonie Van Leeuwenhoek. 2015 Jun;107(6):1547-53. doi: 10.1007/s10482-015-0448-9

    Study Objectives: Evaluate the effects of L. reuteri DSM 17938 on colicky infants < 4 months old, exclusively or predominantly breastfed: on rate of treatment success, reduction in daily crying time, parent satisfaction and maternal depression.

    Study Design: R, DB, PC, 4 weeks

    Subjects and daily dose: 20 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 19 patients Placebo

    Results:

    Significant effects compared to placebo:

    • Treatment success (≥ 50% reduction of crying time vs. baseline) was 100% in the L. reuteri group vs. 16% in the placebo group.
    • Reduction in mean daily crying time (from 201 to 32 min/d in the L. reuteri group vs. 201 to 121 min/d in the placebo group). Differences were significant at each weekly evaluation.
    • Parental satisfaction (100% vs 16% in the placebo group). 
    • Improved maternal depression scores throughout the study period (Edinburgh postnatal depression scale).
    • No report of adverse effects in any of the groups.
  • Prophylactic use of a probiotic in the prevention of colic, regurgitation, and functional constipation: a randomized clinical trial

    Indrio F. et al., JAMA Pediatr. 2014 Mar;168(3):228-33. doi: 10.1001/jamapediatrics.2013.4367.

    Study Objectives: Investigate if oral supplementation with L. reuteri DSM 17938 during the first 3 months of life can reduce the onset of colic, gastroesophageal reflux, and constipation in term newborns, and in addition reduce the socio-economic impact of these conditions.

    Study Design: R, DB, PC, 90 days, Multicentre study

    Subjects and daily dose: 238 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 230 patients Placebo

    Results:

    Compared to placebo:

    • Daily administration of L. reuteri early in life reduced the duration of daily inconsolable type of crying, frequency of regurgitation, and incidence of functional constipation in the first 3 months of life
    • Private and public costs for the management of these conditions were significantly reduced for infants receiving L. reuteri
  • Lactobacillus reuteri DSM 17938 for the management of infantile colic in breastfed infants: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial

    Szajewska H. et al., J Pediatr. 2013 Feb;162(2):257-62. doi: 10.1016/j.jpeds.2012.08.004

    Study Objectives: Efficacy of L. reuteri DSM 17938 on infant colic in infants younger than 5 months, exclusively or pre-dominantly breastfed. Effect on screaming intensity and family quality of life. The trial included follow-up one week after termination of ingestion of the study product.

    Study Design: R, DB, PC, 21 days + 7 days follow-up

    Subjects and daily dose: 40 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 40 patients Placebo

    Results:

    • L. reuteri significantly reduced daily crying time compared to placebo
    • Significantly more responders on day 7, 14, 21 and 28 (follow-up) compared to placebo
    • Parents’ rating of screaming intensity and family quality of life was significantly decreased and increased, respectively, at all time points
  • Lactobacillus reuteri DSM 17938 in infantile colic: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial

    Savino F. et al., Pediatrics. 2010 Sep;126(3):e526-33. doi: 10.1542/peds.2010-0433

    Study Objectives: To study the effect of L. reuteri DSM 17938 on infant colic in infants 2-16 weeks old, and investigate changes in the faecal microbiota.

    Study Design: R, DB, PC, 21 days

    Subjects and daily dose: 25 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 21 patients Placebo

    Results:

    • L. reuteri significantly reduced daily crying time compared to placebo
    • Significantly more responders on day 7, 14 and 21 compared to placebo
    • Reduced faecal E. coli and increased counts of lactobacilli in the L. reuteri group only

Akute Gastroenteritis

10 klinische Studien und 1 Meta-Analyse. Es folgen einige Artikel.


  • Lactobacillus reuteri DSM 17938 effectively reduces the duration of acute diarrhoea in hospitalised children

    Dinleyici E. et al., Acta Paediatr. 2014 Jul;103(7):e300-5. doi: 10.1111/apa.12617. Epub 2014 Mar 24.

    Study Objectives: The efficacy of L. reuteri DSM 17938 in children aged 3 – 60 mo, and hospitalized for acute diarrhoea. Both groups of children received conventional rehydration therapy, but the control group received no probiotic.

    Study Design: R, single blinded (effects analyst) 5 days

    Subjects and daily dose: 64 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 63 patients control

    Results:

    Compared to controls:

    • L. reuteri significantly reduced the duration of diarrhoea
    • The proportion of children with watery diarrhoea after 48h and 72h was significantly reduced
    • Duration of hospital stay was significantly reduced
    • Prolonged diarrhoea was only reported in the control group of children
  • Diarrhea in preschool children and Lactobacillus reuteri: a randomized controlled trial

    Gutierrez-Castrellon P. et al., Pediatrics. 2014 Apr;133(4):e904-9. doi: 10.1542/peds.2013-0652. Epub 2014 Mar 17.

    Study Objectives: Evaluate if daily administration of L. reuteri DSM 17938 reduces the frequency and duration of diarrhoea episodes and respiratory tract infections (RTI) in Mexican day school children aged 6-36 months. A cost-effectiveness analysis was also made

    Study Design: R, DB, PC, 3 months of intervention, follow-up at 6 months

    Subjects and daily dose: 168 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 168 patients Placebo

    Results:

    Compared to placebo:

    • L. reuteri significantly reduced the frequency and duration of episodes of diarrhoea and respiratory tract infection at both 3 and 6 months
    • The number of doctor visits, antibiotic use, absenteeism from day school and parental absenteeism from work were significantly reduced
    • The use of L. reuteri was associated with a reduction of costs by 36 US dollars (USD) for each case of diarrhoea, and by 37 USD for each case of RTI
  • Randomised clinical trial: Lactobacillus reuteri DSM 17938 vs. placebo in children with acute diarrhoea-a double-blind study

    Francavilla R. et al., Aliment Pharmacol Ther. 2012 Aug;36(4):363-9. doi: 10.1111/j.1365-2036.2012.05180.x. Epub 2012 Jun 11.

    Study Objectives: Effect on acute gastroenteritis caused by rotavirus in children 6-36 months old, and hospitalized due to clinical signs of mild to moderate dehydration.

    Study Design: R, DB, PC, 7 days

    Subjects and daily dose: 35 patients L. reuteri DSM 17938 (2x108 CFU), 34 patients Placebo

    Results:

    Compared to placebo L. reuteri significantly:

    • reduced the duration of diarrhoea by 1.2 days
    • the frequency of watery diarrhoea was significantly reduced on treatment days 2 and 3
    • the number of children with normal stool consistency was significantly higher on days 2 and 3
  • Effect of a probiotic infant formula on infections in child care centers: comparison of two probiotic agents

    Weizman Z. et al., Pediatrics. 2005 Jan;115(1):5-9. doi: 10.1542/peds.2004-1815.

    Study Objectives: Prevention of common infections in day-care children 4–10 months old.

    Study Design: R, DB, PC, 12 weeks

    Subjects and daily dose: 68 patients L. reuteri DSM 17938 (1,2x109 CFU), 73 patients Bb-12 (1,2x109 CFU), 60 patients control

    Results:

    L. reuteri significantly reduced (compared to Bb-12 and control):

    • Days with fever
    • Need to consult doctor and need of antibiotics
    • Absence from day-care

    Both probiotics significantly reduced:

    • Episodes with fever
    • Episodes and days with diarrhoea
  • Bacteriotherapy with Lactobacillus reuteri in rotavirus gastroenteritis

    Shornikova A. et al., Pediatr Infect Dis J. 1997 Dec;16(12):1103-7. doi: 10.1097/00006454-199712000-00002.

    Study Objectives: Treatment of children hospitalized for acute rotavirus gastroenteritis and aged 6 mo – 3y.

    Study Design: R, DB, PC, 5 days or until discharged

    Subjects and daily dose: 21 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 20 patients L. reuteri (1x107 CFU), 25 patients Placebo

    Results:

    L. reuteri in the high dose significantly reduced:

    • duration of watery diarrhoea
    • frequency of diarrhoea

    Positive, but non-significant, effects were seen also in the low dose group compared to placebo

Funktionelle Bauchschmerzen

7 klinische Studien und 1 Meta-Analyse. Es folgen einige Artikel.


  • Lactobacillus reuteri DSM 17938 is effective in the treatment of functional abdominal pain in children: Results of the double-blind randomized study

    Jadrešin O. et al., Clin Nutr. 2020 Dec;39(12):3645-3651. doi: 10.1016/j.clnu.2020.04.019. Epub 2020 Apr 21.

    Study Objectives: To investigate the effect of L. reuteri DSM 17938 in the treatment of functional abdominal pain (FAP) in children aged 4-18 years. This study was performed after interim analysis of Jadrešin 2017 in order reach the initial targeted sample size.

    Study Design: R, DB, PC, 3 months + 1 month follow up

    Subjects and daily dose: 24 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 22 patients Placebo

    Results:

    Compared to placebo, L. reuteri significantly:

    • increased days without pain
    • reduced intensity of pain at 4 months

    Pooled data from both studies confirmed increased days without pain and reduced severity of pain.

  • Lactobacillus reuteri DSM 17938 in the Treatment of Functional Abdominal Pain in Children: RCT Study

    Jadrešin O. et al., J Pediatr Gastroenterol Nutr. 2017 Jun;64(6):925-929. doi: 10.1097/MPG.0000000000001478.

    Study Objectives: To investigate the effect of L. reuteri DSM 17938 in the treatment of functional abdominal pain (FAP) and irritable bowel syndrome (IBS) in children aged 4-18 years.

    Study Design: R, DB, PC, 3 months + 1 month of follow-up

    Subjects and daily dose: 26 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 29 patients Placebo

    Results:

    Results of interim analysis of the study:

    • Significant increase in days free of pain in the L. reuteri group compared to placebo: 80% vs. 46% of study days.
    • Both groups showed significant reduction in severity of pain compared to baseline.
    • Results suggest an effect of L. reuteri also in children with IBS.
  • Lactobacillus reuteri DSM 17938 for the Management of Functional Abdominal Pain in Childhood: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial

    Weizman Z. et al., J Pediatr. 2016 Jul;174:160-164.e1. doi: 10.1016/j.jpeds.2016.04.003. Epub 2016 May 4.

    Study Objectives: To assess the efficacy of L. reuteri DSM 17938 on functional abdominal pain (FAP) in children aged 6-15 years, with the primary outcomes frequency and intensity of abdominal pain. Intensity measured by Hicks face scoring system, ranking 0=no pain and 10=very severe pain.

    Study Design: R, DB, PC, 4 weeks + 4 weeks of follow-up

    Subjects and daily dose: 47 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 46 patients Placebo

    Results:

    Compared to placebo:

    • Frequency of pain was significantly reduced at 4 weeks with 1.9 vs. 3.6 episodes/week in the L. reuteri and placebo group, respectively.
    • Intensity of pain was significantly reduced during the supplementation: 4.3 vs. 7.2 on Hicks scale. This effect that was sustained at the follow-up at 8 weeks: 4.8 vs. 6.4.
    • For other GI symptoms there was a significant reduction in the incidence of abdominal distention and bloating in the L. reuteri group.
  • Lactobacillus reuteri in children with functional abdominal pain (FAP)

    Romano C. et al., J Paediatr Child Health. 2014 Oct;50(10):E68-71. doi: 10.1111/j.1440-1754.2010.01797.x. Epub 2010 Jul 8.

    Study Objectives: To study if L. reuteri DSM 17938 affect functional abdominal pain in children aged 6-16 years.

    Study Design: R, DB, PC, 4 weeks supplementation + 4 weeks follow-up

    Subjects and daily dose: 30 patients L. reuteri DSM 17938 (2x108 CFU), 26 patients Placebo

    Results:

    • Significantly reduced severity of abdominal pain during L. reuteri intake
    • Reduction in pain sustained up to 4 weeks after cessation of L. reuteri
    • Pain frequency decreased significantly during the 8 weeks in both groups

Obstipation

13 klinische Studien. Es folgen einige Artikel.


  • Lactobacillus reuteri DSM 17938 and Magnesium Oxide in Children with Functional Chronic Constipation: A Double-Blind and Randomized Clinical Trial

    Kubota M. et al., Nutrients. 2020 Jan 15;12(1):225. doi: 10.3390/nu12010225.

    Study Objectives: To evaluate the efficacy of L. reuteri DSM 17938 and MgO on chronic functional constipation in children 6 months to 6 years.

    Study Design: R, DB, PC parallel-group, 4 weeks

    Subjects and daily dose: 20 patients L. reuteri DSM 17938 + MgO placebo, 19 L. reuteri DSM 17938 + MgO, 21 patients MgO + L. reuteri placebo

    L. reuteri: 2 x 108 CFU
    MgO: 30 mg/kg bw

    Results: All groups experienced a significant improvement in defecation frequency at week 4. L. reuteri and MgO were equally effective in the management of functional constipation in young children.

  • Effects of long-term administration of Lactobacillus reuteri DSM-17938 on circulating levels of 5-HT and BDNF in adults with functional constipation

    Riezzo G. et al., Benef Microbes. 2019 Mar 13;10(2):137-147. doi: 10.3920/BM2018.0050. Epub 2018 Dec 21.

    Study Objectives: To evaluate pathophysiological aspects = serum concentrations of GI neuropeptides serotonin (5-HT) and brain-derived neurotrophic factor (BDNF) and their association with changes in symptoms and quality-of-life scores during intake of L. reuteri DSM 17938 or placebo in adults with chronic functional constipation (FC). Results on symptoms and quality of life (QoL) in this cohort of patients are previously published in Riezzo et al., 2018.

    Study Design: R, DB, PC, 105 days

    Subjects and daily dose: 28 patients L. reuteri DSM 17938 (Induction period, 15 days: 4x108 CFU = 4 tablets Standard dose, 90 days: 2x108 CFU = 2 tablets), 28 patients Placebo.

    Additional group of 20 healthy control patients, for comparison of serum levels of 5-HT and BDNF

    Results: 

    • Baseline serum levels of 5-HT were significantly higher in FC subjects compared to healthy controls
    • 5-HT and BDNF were significantly reduced compared to placebo at the end of intervention (day 105)
    • 5-HT in the Lr group was reduced by 24% (p<0.008) to a level non-significant from that of healthy controls, and significantly different from placebo (p<0.04), on day 105
    • Neither 5-HT nor BDNF serum levels showed correlation with the symptoms or QoL scores
  • Randomised double blind placebo controlled trial on Lactobacillus reuteri DSM 17938: improvement in symptoms and bowel habit in functional constipation

    Riezzo G. et al., Benef Microbes. 2018 Jan 29;9(1):51-60. doi: 10.3920/BM2017.0049. Epub 2017 Oct 12.

    Study Objectives: To study the effect of a 15-week supplementation of L. reuteri DSM 17938 in adults with chronic functional constipation and normal colonic transit time. Primary outcome was change in Constipaq score (constipation symptoms and quality of life). Secondary outcomes were constipation symptom item’s scores. Mean age 44 years.

    Study Design: R, DB, PC, 105 days

    Subjects and daily dose: 28 patients L. reuteri DSM 17938 (Induction period, 15 days: 4x108 CFU = 4 tablets Standard dose, 90 days: 2x108 CFU = 2 tablets), 28 patients Placebo

    Results: 

    Compared to the placebo group at day 105, L. reuteri significantly:

    • Reduced the Constipaq score, which includes quality-of-life evaluation (p<0.0001)
    • Reduced symptoms related to gas production and dysbiosis (incomplete defecation, abdominal discomfort, pain, and bloating)
    • Reduced the need of laxatives

    L. reuteri had no effect on stool consistency.

  • Effect of Lactobacillus reuteri (DSM 17938) on methane production in patients affected by functional constipation: a retrospective study

    Ojetti V. et al., Eur Rev Med Pharmacol Sci. 2017 Apr;21(7):1702-1708.

    Study Objectives: The effect of L. reuteri DSM 17938 on production of methane (CH4) in adults with functional constipation. Methane production of >5 ppm during a H2/CH4 lactulose breath test (LBT). Mean age 36y.

    Study Design: Open, no control group 4 weeks

    Subjects and daily dose: 20 patients L. reuteri DSM 17938 (2x108 CFU)

    Results: 

    • Compared to baseline, there was a significant reduction in the CH4 production by L. reuteri: 8.9 ± 8.6 ppm vs. 20.8 ± 15 ppm, and on AUC value (Area Under the Curve): 2128.4 vs. 5101.5
    • 11 patients (55%) ceased to produce methane (<5 ppm)
    • Bowl movements/week were significantly increased compared to baseline: 6.4 ± 0.7 vs. 4.1 ± 1.2
  • The effect of Lactobacillus reuteri supplementation in adults with chronic functional constipation: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial

    Ojetti V. et al., J Gastrointestin Liver Dis. 2014 Dec;23(4):387-91. doi: 10.15403/jgld.2014.1121.234.elr.

    Study Objectives: The effect of L. reuteri DSM 17938 on functional constipation in adults of mean age 35.6 (± 15) years

    Study Design: R, DB, PC, 4 weeks

    Subjects and daily dose: 20 patients L. reuteri DSM 17938 (2x108 CFU), 20 patients Placebo.

    Results: 

    • Frequency of defecation per week was significantly increased at week 4 compared to placebo
    • Stool consistency was somewhat improved but without significant difference compared to baseline or compared to placebo
  • Lactobacillus reuteri (DSM 17938) in infants with functional chronic constipation: a double-blind, randomized, placebo-controlled study

    Coccorullo P. et al., J Pediatr. 2010 Oct;157(4):598-602. doi: 10.1016/j.jpeds.2010.04.066. Epub 2010 Jun 12.

    Study Objectives: To evaluate the effect of L. reuteri DSM 17938 in 6-12 months old infants with chronic functional constipation.

    Study Design: R, DB, PC, 8 weeks

    Subjects and daily dose: 22 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 22 patients Placebo

    Results:

    L. reuteri significantly improved:

    • Defecation frequency compared to placebo
    • Faecal consistency compared to baseline

Schutz vor Infektionen

16 klinische Studien. Es folgen einige Artikel.


  • L. reuteri DSM 17938 erhöht die Immunantwort gegen SARS-CoV-2 bei Erwachsenen

    Forsgård R. A. et al., Gut Microbes. 2023 Jan-Dec;15(1):2229938. doi: 10.1080/19490976.2023.2229938.

    Eine randomisierte, dreifach-blinde, placebokontrollierte Studie mit L. reuteri DSM 17938 zeigte eine Zunahme der Antikörpertiter gegen SARS-CoV-2 bei gesunden Probanden nach 28 Tagen oder länger nach der Impfung. Die Studie legt nahe, dass die Supplementation mit Probiotika den langfristigen Schutz vor viralen Infektionen erhöhen kann.

    Die Studie umfasste 159 gesunde Erwachsene, die weder zuvor mit SARS-CoV-2 infiziert waren noch gegen COVID-19 geimpft wurden. Die Teilnehmer erhielten entweder L. reuteri DSM 17938 + 10 Mikrogramm Vitamin D3 oder ein Placebo, das nur Vitamin D3 enthielt, über einen Zeitraum von 6 Monaten. Während des Interventionszeitraums wurden 12 Probanden infiziert und 17 wurden vollständig geimpft.

    Das Ziel der Studie war es, die Auswirkungen der Supplementation mit L. reuteri DSM 17938 auf die spezifischen Antikörperantworten gegen SARS-CoV-2 nach einer natürlichen Infektion oder Impfung zu untersuchen. Obwohl der primäre Endpunkt, basierend auf den infizierten Personen, keine statistisch signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen zeigte, wiesen die geimpften Personen, die L. reuteri DSM 17938 einnahmen, 28 Tage oder länger nach der Impfung signifikant höhere IgA-Antikörper-Titer auf als die Placebo-Gruppe.

    Die Studie wurde am Forschungszentrum für Ernährung-Darm-Gehirn-Interaktionen der Universität Örebro in Schweden durchgeführt.

    "Unseres Wissens ist dies die erste Studie, die die Auswirkungen einer Probiotika-Supplementation auf die verschiedenen Klassen von Antikörpern gegen SARS-CoV-2, einschliesslich der neutralisierenden Antikörper gegen das Virus, in einer Antikörper-naiven Kohorte untersucht", sagte Professor Robert Brummer, einer der Forscher und Autoren der Studie.

    Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass L. reuteri DSM 17938 den langfristigen Schutz vor viralen Infektionen nach der Impfung verbessern kann.

    Bereits Bekanntes zu diesem Thema

    Es wurde gezeigt, dass Probiotika vor Atemwegsinfektionen schützen1 und die Wirksamkeit bestimmter Impfungen erhöhen.2 Eine frühere klinische Studie hat gezeigt, dass L. reuteri DSM 17938 Arbeitsabwesenheiten aufgrund häufig auftretender Infektionen reduziert.3

    1) Maya-Barrios et al., Benef. Microbes 12 (2021). 2) Zimmermann P. and Curtis N. Vaccine, 36 (2018). 3) Gutiérrez-Castrellón P. et al., Pediatrics 133 (4) e904-9 (2014).

  • Effects of the regular intake of the probiotic Lactobacillus reuteri (DSM 17938) on respiratory and gastrointestinal infections in a workplace setting: a double-blind randomized placebo-controlled trial

    Schröder C. et al., BMC Nutrition, 2015 1:3. doi: 10.1186/2055-0928-1-3.

    Study Objectives: The effect of regular intake of L. reuteri DSM 17938 on the number of days of sick leave caused by respiratory and/or gastrointestinal diseases among male steelworkers.

    Study Design: R, DB, PC, 90 days

    Subjects and daily dose: 79 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 80 patients placebo, 242 patients randomized

    Results: 

    L. reuteri significantly reduced the incidence of diarrhoea, which was reported on 0.60 days for subjects of the L. reuteri group vs. 1.33 days in the placebo group. There was no difference in primary outcome of number of sick days due to respiratory or gastrointestinal symptoms. The dropout rate of randomized subjects was 34%.

  • Diarrhea in preschool children and Lactobacillus reuteri: a randomized controlled trial

    Gutierrez-Castrelon P. et al., Pediatrics. 2014 Apr;133(4):e904-9. doi: 10.1542/peds.2013-0652. Epub 2014 Mar 17.

    Study Objectives: Evaluate if daily administration of L. reuteri DSM 17938 reduces the frequency and duration of diarrhoea episodes and respiratory tract infections (RTI) in Mexican day school children aged 6-36 months. A cost-effectiveness analysis was also made.

    Study Design: R, DB, PC, 3 months of intervention, follow-up at 6 months

    Subjects and daily dose: 168 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 168 patients Placebo

    Results: 

    Compared to placebo:

    • L. reuteri significantly reduced the frequency and duration of episodes of diarrhoea and respiratory tract infection at both 3 and 6 months
    • The number of doctor visits, antibiotic use, absenteeism from day school and parental absenteeism from work were significantly reduced
    • The use of L. reuteri was associated with a reduction of costs by 36 US dollars (USD) for each case of diarrhoea, and by 37 USD for each case of RTI
  • Randomized trial of probiotics and calcium on diarrhea and respiratory tract infections in Indonesian children

    Augustina R. et al., Pediatrics. 2012 May;129(5):e1155-64. doi: 10.1542/peds.2011-1379. Epub 2012 Apr 9.

    Study Objectives: To investigate milk with low and regular calcium content, respectively, and the addition of probiotics (L. reuteri DSM 17938 or L. casei CRL431) to milk with regular calcium content, on the incidence and duration of diarrhoea and acute respiratory infections in healthy Indonesian children, 1-6y old.

    Study Design: R, DB, PC, 6 months

    Subjects and daily dose: 124 patients L. reuteri DSM 17938 (5x108 CFU), 120 patients L. casei (5x108 CFU), 124 patients low calcium milk, 126 patients regular calcium milk

    Results: 

    Only L. reuteri significantly reduced:

    • Incidence of diarrhoea in children with lower nutritional status, irrespective of definition of diarrhoea
    • Incidence of diarrhoea in all children when diarrhoea was defined as ≥ 2 loose/liquid stools/24h instead of ≥ 3 loose/liquid stools/24h

    The interventions had no effect on incidence or duration of acute respiratory infection

  • Effect of a probiotic infant formula on infections in child care centers: comparison of two probiotic agents

    Weizman Z. et al., Pediatrics. 2005 Jan;115(1):5-9. doi: 10.1542/peds.2004-1815.

    Study Objectives: Prevention of common infections in day-care children 4–10 months old.

    Study Design: R, DB, PC, 12 weeks

    Subjects and daily dose: 68 patients L. reuteri DSM 17938 (1,2x109 CFU), 73 patients Bb-12 (1,2x109 CFU), 60 patients control

    Results: 

    L. reuteri significantly reduced (compared to Bb-12 and control):

    • Days with fever
    • Need to consult doctor and need of antibiotics
    • Absence from day-care

    Both probiotics significantly reduced:

    • Episodes with fever
    • Episodes and days with diarrhoea
  • Increasing work-place healthiness with the probiotic Lactobacillus reuteri: a randomised, double-blind placebo-controlled study

    Tubelius P. et al., Environ Health. 2005 Nov 7;4:25. doi: 10.1186/1476-069X-4-25.

    Study Objectives: To study prevention of short-term illness, cold or GI infection, in healthy adults at a work place.

    Study Design: R, DB, PC, 80 days

    Subjects and daily dose: 94 patients L. reuteri DSM 17938 (1x108 CFU), 87 patients placebo

    Results: 

    L. reuteri significantly reduced short-term sick leave due to cold or GI infection compared to placebo: 10.6% and 26.4%, respectively, reported sick-leave. Among the in total 53 shift-workers, the frequency was 0 vs. 33%.

R = Randomized; DB = Double blind; PC = Placebo controlled

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Reizdarmsyndrom

Reizdarmsyndrom

Das Reizdarmsyndrom (Irritable Bowel Syndrome, IBS) ist durch wiederkehrende Bauchbeschwerden gekennzeichnet.

  • Symptome

  • Diagnose

    Zur Diagnosestellung werden Bluttests, Stuhluntersuchungen und einen Ultraschall des Bauches durchgeführt. In Einzelfällen werden andere Untersuchungen, wie eine Darmspiegelung, Magenspiegelung oder Computertomographie zum Ausschluss anderer Krankheiten notwendig.

  • Therapie

    Je nach Schweregrad werden entsprechende Medikamente eingesetzt.

    Da bei Patienten mit Reizdarmsyndrom psychologische Erkrankungen wie Depressionen zu einer Verstärkung oder Auslösung der Symptome führen, kann eine psychologische Beratung, verschiedene Psychotherapien oder das Erlernen kognitiver Verhaltenstherapien unterstützend sein.

Diagnostische Kriterien

Alle Kriterien müssen während mindestens 2 Monaten vor Diagnosestellung erfüllt sein:

  1. Bauchschmerzen verbunden mit einem oder mehreren der folgenden Elementen während mindestens 4 Tagen pro Monat
    - Steht in Beziehung mit der Stuhlausscheidung
    - Veränderung der Frequenz des Stuhlganges
    - Veränderung der Form/des Aussehens des Stuhlganges
  2. Für Kinder mit Obstipation löst sich der Schmerz bei der Resolution der Obstipation nicht auf.
  3. Keine Evidenz für eine organische Störung.

Wenn eines der Kriterien nicht auf Sie zutrifft, könnte es sich um funktionelle Bauchschmerzen handeln.

Reizdarmsyndrom IBS

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Mikrobiota

Mikrobiota

Die Darmmikrobiota – früher Darmflora genannt – besteht aus einer Reihe von Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Parasiten und nicht pathogener Pilze). Es gibt verschiedene Mikrobiota, wie dieses der Haut, des Urogenitaltraktes, der Lunge, etc. Die Wichtigste – mit einem Gewicht von ca. 2 kg – ist jene des Gastrointestinaltraktes, welche von ca. 1014 (= 1 mit 14 Nullen) Mikroorganismen – mit bis zu 1'000 verschiedenen Bakterienspezies – besiedelt wird. Es sind schwindelerregende Zahlen: Gemäss verschiedener Autoren (Stephan J et al. 2011; Tsai F, Coyle WJ 2009) übersteigt die Anzahl der Kommensalbakterien die Anzahl der Zellen des menschlichen Körpers um das Zehnfache und ... ihre Gene (= Mikrobiom) sind 100 mal mehr als das menschliche Genom. Neue Studien haben diese Daten korrigiert, indem sie die Anzahl der Bakterien geschätzt haben, die der Anzahl der menschlichen Zellen entsprechen (Sender et al. 2016). Es ist jedoch beeindruckend zu denken, dass wir im zellulären Sinn nur zur Hälfte Mensch sind.

Die intestinale Mikrobiota hat sich im Laufe der Zeit mit dem Menschen entwickelt. Dieses Ökosystem entwickelt sich bei der Geburt und wird sich im Laufe des Lebens verändern. Jeder Mensch hat seine persönliche und einzigartige Zusammensetzung – ähnlich der Fingerabdrücke, die abhängig von Alter, Umwelt, Lebensstil und Ernährung sind. Änderungen in seiner Zusammensetzung, auch Dysbiose genannt, werden mit verschiedenen Pathologien wie Fettleibigkeit, Allergien, Reizdarm, Depressionen u.w. in Verbindung gebracht.

Inzwischen zeigen eine Vielzahl Veröffentlichungen im medizinischen und wissenschaftlichen Bereich, wie wichtig diese Mikroorganismen für unsere Gesundheit sind.

Mikrobiota

Eine ausgeglichene Mikrobiota führt die folgenden Aufgaben aus:

  • Aufrechterhaltung der Barriere der Darmschleimhaut, zum Schutz vor schädlichen Substanzen, die in unseren Körper gelangen könnten.
  • Absorption von Nährstoffen dank Umwandlung unverdaulicher Lebensmittel, das Vorhandensein von Enzymen, die wir nicht besitzen und der Synthese wichtiger Substanzen wie Vitamin K, B12, B8 und essentieller Fettsäuren.
  • Interaktion mit dem Immunsystem. Letzteres kann als ein im Körper verteiltes Organ angesehen werden, insbesondere an potenziellen Orten des Eintritts und der Ausbreitung von Krankheitserregern. Der Darm ist daher ein grundlegender Ort, an dem die Wechselwirkung zwischen Mikrobiota und Immunsystem sehr intensiv ist.
  • Regulierung der Energiehomöostase durch die Modulation des Blutzuckers und Lipidhomöostase, Regulierung des Sättigungsgefühls und Energieerzeugung.

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Dysbiose

Dysbiose

Unser Immunsystem befindet sich zu einem bedeutenden Teil im Darm. Damit zahlreiche Abwehrprozesse in unserem Körper reibungslos funktionieren können, tummeln sich dort Billionen nützlicher Bakterien (u.a. Milchsäurebakterien (Lactobacillus), Bifidobakterien, Enterokokken oder Bacteroides). Ist die Zusammensetzung gestört, kommt es zu einer Dysbiose (Dysbakterie), die sich nicht nur durch blosse Magen-Darm-Beschwerden äussert. Da unser Darm nicht nur ein Verdauungsorgan, sondern auch unser grösstes Immunorgan ist, fungiert er als Abwehr gegen Erreger und ist damit unentbehrlich.

  • Was ist eine Dysbiose?

    Die Dysbiose ist das Missverhältnis von nützlichen und schädlichen Bakterien. Sobald das gesunde Gleichgewicht des Mikrobioms zerstört ist, können die nützlichen Bakterien ihre wichtigen Aufgaben nicht mehr erfüllen. Als Folge wird man anfälliger für Krankheiten.

  • Wie äussert sich die Dysbiose?

    • Blähungen
    • Bauchschmerzen
    • Unwohlsein, Übelkeit und Erbrechen
    • Darmentzündungen
    • Mangelerscheinungen
    • Kopfschmerzen
    • Müdigkeit
    • Verstopfung
    • Stoffwechselbeschwerden
  • Prognose

    Eine gestörte Darmflora lässt sich durch eine gezielte Behandlung (Therapie) wiederaufbauen. Wichtig ist, dass die neu erlernten Verhaltensweisen und Ernährungsgewohnheiten beibehalten werden.

Was sind Ursachen der Dysbiose?

In einem gesunden Darm besteht ein harmonisches Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Mikroorganismen. Dieser Zustand kann durch ungünstige Ernährung, durch Einnahme von Medikamenten, eine ungesunde Lebensweise oder durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten gestört werden. Die nützlichen Bakterien werden immer mehr zurückgedrängt, sodass der Schutz gegen krankmachende, pathogene, Bakterien geschwächt wird oder ganz verloren geht.

Mikrobiota im Gleichgewicht vs. Dysbiose

Abbildung: Angepasst von Twetman, 2018

Was Sie bei Dysbiose selbst tun können?

Die Ernährung hat einen grossen Einfluss auf die Darmflora. Sie sollte leicht verdaulich, fettarm und ballaststoffreich sein. Achten Sie zudem auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Lebensmittel.

Das oberste Gebot sollte lauten: Ein gesundes Darmmilieu wiederherzustellen.

Dazu gehören:

  • Vitalstoffreiche Ernährung
  • Übermässigen Alkohol- und Kaffeekonsum vermeiden
  • Keine grossen Fleisch- und Fischportionen essen
  • Sauermilchprodukte (Quark, Kefir, Joghurt und Käse) haben einen positiven Einfluss auf den pH-Wert im Darm
  • Zucker und Süssungsmittel nur sparsam verwenden
  • Einnahme von Probiotika

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Antibiotika-assoziierter Durchfall

Antibiotika-assoziierter Durchfall (AAD)

Magen-Darm-Probleme, wie Durchfall, gehören zu den Nebenwirkungen, die bei einer Antibiotikatherapie häufig auftreten. Die AAD (Antibiotika-assoziierte Diarrhö; also Durchfall nach Antibiotika) ist eine der häufigsten Komplikationen bei bis zu 30% der Fälle. 

  • Was ist AAD?

    Ärzte sprechen davon, wenn es im Zusammenhang mit Antibiotika zu Durchfall kommt, welcher nicht durch eine andere Ursache erklärt werden kann. Erste Beschwerden können sich kurz nach Antibiotika-Einnahme bemerkbar machen oder auch mehrer Wochen nach Absetzen des Antibiotikums.

  • Symptome

    • Durchfall
    • Leichte Übelkeit
    • Appetitlosigkeit
    • Blähungen
    • Bauchschmerzen
  • Behandlung

    • Flüssigkeits- und Elektrolytverlust sollte rasch ausgeglichen werden indem Sie viel trinken, um einer Dehydratation vorzubeugen.
    • Herkömmliche Durchfallmittel sind bei AAD nicht geeignet.
    • Aufbau der Darmflora mit Laktobazillen.

Antibiotika

Antibiotika sind Medikamente, welche Bakterien abtöten oder deren Wachstum hemmen. Antibiotika wirken gegen Bakterien aber nicht gegen Viren.

Tatsache – Antibiotika zerstören auch die guten Bakterien

Antibiotika-assoziierte Nebenwirkungen sind häufig und betreffen normalerweise den gastrointestinalen Trakt. Diese Erscheinungsformen treten auf, wenn Antibiotika die Balance zwischen "guten" und "schlechten" Bakterien stört und sich Pathogene übermässig vermehren.

Das hohe Vorkommen von Nebeneffekten führt oftmals zu Unterbrüchen in den Behandlungen, was das Risiko eines Misserfolges der Behandlung mit sich führt. Zudem steigt das Risiko einer möglichen Antibiotikaresistenz.

Probiotika werden als eine wirksame Kontrolle gegen das übermässige Wachstum von pathogenen Mikroorganismen angesehen und helfen somit Antibiotika-assoziierte Nebenwirkungen zu senken oder gar ganz zu verhindern. Oftmals sind Patienten, welche bereits unerwünschte Nebenwirkungen erlebten, unwillig eine Antibiotikatherapie zu starten oder einzuhalten. Eine Möglichkeit, um ein solches Problem zu verhindern, ist eine solche Therapie mit der Einnahme von Probiotika zu verbinden.

  • Nebenwirkungen

  • Antibiotikaresistenzen

    Jedes Mal, wenn Antibiotika zum Einsatz kommen, können resistente Bakterien entstehen. Deshalb ist es entscheidend, diese Medikamente richtig einzunehmen und den Anweisungen Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes genau Folge zu leisten. Dadurch können auch mögliche Rückfälle vermieden werden.

  • Was ist eine Dysbiose?

    Eine Dysbiose beschreibt das Ungleichgewicht von verschiedenen Bakterien in einem bestimmten Körpermilieu. Auch wenn die Begriffe Dysbiose oder Dysbakterie theoretisch für alle bakterienbesiedelten Körpermilieus verwendet werden können, also z.B. für den Mund, die Haut oder die Scheide, beziehen sie sich in den meisten Fällen auf den Darm.

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Bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO)

Bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO)

Die bakterielle Überwucherung und Fehlbesiedlung des Dünndarms (Small intestinal bacterial overgrowth, SIBO) ist ein häufiges Krankheitsbild. Die unspezifischen Beschwerden gleichen denjenigen des Reizdarmsyndroms, weshalb eine Abgrenzung oft schwierig ist.

SIBO ist eine der am meisten übersehenen und unterdiagnostizierten Erkrankungen.

Millionen von Menschen leiden jahrelang im Stillen, während die Auswirkungen auf Verdauung und Immunsystem verheerend sind. Sie sind ständig erschöpft, haben dauernd Schmerzen und Schlafstörungen sowie Angst vor Essen und sozialen Situationen (Ausgehen, öffentlichen Plätzen, Reisen, Arbeitsplatz etc.). SIBO ist physisch, emotional und mental extrem belastend.

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Antibiotika

Helicobacter pylori

Protonenpumpeninibitoren (PPI)

  • Symptome

    • Bauchschmerzen
    • Veränderte Stuhlfrequenz und/oder -beschaffenheit (Verstopfung und/oder Durchfall)
    • Aufstossen
    • Blähungen
    • Übelkeit
    • Sodbrennen
    • Aufgetriebener Bauch
  • Abklärungen

    Bei Verdacht auf eine bakterielle Fehlbesiedelung wird ein Lactulose-Atemtest durchgeführt.

Bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO)
  • Folgen

    Spürbarer Energie- und Nährstoffmangel, da die Mikroorganismen Ihnen die Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei wegnehmen.

    Das andere Problem ist die Entzündung: Denn es sind nicht immer harmlose Mikroorganismen, die sich im Dünndarm tummeln. Es können Krankheitserreger wie Helicobacter pylori, Candida oder Klebsiella sein. Diese Mikroorganismen nehmen nicht einfach nur Nährstoffe, sie greifen auch die Darmzellen an und infizieren sie. Es kommt zu einer massiven Entzündung und Immunreaktion. Daher ist SIBO auch eine wichtige Ursache für Leaky Gut*.

    * Leaky Gut = Undichter, durchlässiger Darm. Wenn die Schutzbarriere der Darmwand nicht intakt ist, gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien, etc. durch die geschädigte Darmschleimhaut in den Blutkreislauf.

  • Therapie

    Die drei Hauptpunkte einer Therapie von SIBO umfassen zunächst die Korrektur zugrunde liegender Erkrankungen durch das Sistieren motilitätshemmender (z.B. Opiate, Benzodiazepine u.a.) oder säurehemmender Medikamente (Protonenpumpeninibitoren [PPI]) oder anatomischer Besonderheiten – sofern dies möglich ist. Als zweiter Punkt sind die Eradikation respektive Reduktion der Dünndarmüberwucherung durch Antibiotika und pflanzliche Sub­stanzen sowie der Einsatz von Prokinetika zu nennen. Zuletzt – insbesondere auch zur Langzeitprophylaxe – ist eine Anpassung der Ernährung von entscheidender Bedeutung.

  • Beschreibung

    Kurz gesagt, es sind zu viele Bakterien am falschen Platz: im Dünndarm, wo sie Schaden anrichten.

    Normalerweise leben im Dünndarm des Menschen weniger Bakterien als im Dickdarm. Eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms liegt vor, wenn sich im Dünndarm eine vermehrte Anzahl Bakterien nachweisen lässt (>100‘000 Keime pro Milliliter Dünndarmsaft). Indem sich die Bakterien am Verdauungsprozess beteiligen, kann es zu Durchfall, fetthaltigen Stühlen, Blähungen, Eisen- und Vitaminmangel kommen. In der Regel tritt eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes bei Patienten nach Darmoperation (Dünndarmresektion), entzündlicher Darmerkrankung (Morbus Crohn), Divertikeln des Dünndarmes oder einer verminderten Darmtätigkeit (Motilitätsstörung) aufgrund einer anderen Erkrankung (z.B. Diabetes mellitus, Sklerodermie, neurologische Erkrankungen) auf. Seltener liegt eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes vor, ohne dass eine zugrundeliegende Erkrankung gefunden werden kann.

Protonenpumpeninibitoren (PPI)

Protonenpumpeninhibitoren (PPI) von Laien auch als "Magenschutz" bezeichnet, werden sehr häufig verordnet. Sie gehören nach Statinen weltweit zu den am meisten verabreichten Medikamenten. Sie sind Medikamente, die die Bildung von Magensäure unterdrücken.

Wie funktionieren PPI?

Durch die Einnahme von PPI wird die Produktion von Säure bis >99% reduziert.

Veränderung des pH: pH2 ---> pH6

Nach der Einnahme von PPI sind oropharynx- und fäkalienähnliche Bakterien mit einer signifikanten Zunahme von 1‘000 Mal im Magen vorhanden.

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Helicobacter-pylori-Infektion

Helicobacter-pylori-Infektion

Eine Helicobacter-pylori-Infektion (Hp-Infektion) ist ein bakterieller Befall der Magenschleimhaut, der bei den Betroffenen häufig gar keine Beschwerden hervorruft, allerdings die Entstehung von Folgeerkrankungen wie dem Magengeschwür, chronische Gastritis und Magenkrebs begünstigen kann.

Der Erreger Helicobacter pylori (HP) ist ein stäbchenförmiges Bakterium, das trotz des extrem sauren pH-Werts im Magen überleben und eine Infektion verursachen kann. Der Helicobacter pylori lebt auf und innerhalb der Schleimschicht des Magens. Das Bakterium ist weltweit verbreitet. Wie es zur Übertragung von HP kommt, ist nicht vollständig geklärt. Vermutlich steckt man sich meist oral (über den Mund) an.

Vorkommen

Die Helicobacter-pylori-Infektion kommt beim Menschen weltweit je nach Nationalität und Volksgruppenzugehörigkeit unterschiedlich häufig vor. So sind in den sogenannten Entwicklungsländern beispielsweise 80% der 20 bis 30-Jährigen mit HP infiziert – in Industrieländern ist die Infektion seltener und nimmt aufgrund des gehobenen Lebensstandards immer mehr ab. Auch das Alter spielt eine Rolle: Je älter ein Mensch ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass er das Bakterium in sich trägt.

Helicobacter-pylori-Infektion
  • Symptome

    Eine Helicobacter-pylori-Infektion verläuft oft ohne Symptome. Sie kann sich aber auch durch Beschwerden im Oberbauch äussern. Die Betroffenen klagen dann zum Beispiel über Magendrücken, Blähungen, Sodbrennen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.

  • Diagnose

    Bei Verdacht auf eine Helicobacter-pylori-Infektion bieten besondere Testverfahren wie der Harnstoff-Atemtest die Möglichkeit, die Diagnose zu festigen. Eine Magenspiegelung erlaubt dem untersuchenden Arzt ausserdem, eine kleine Gewebeprobe (Biopsie) zu entnehmen.

  • Behandlung

    Therapeutisch setzen Ärzte spezielle Antibiotika zusammen mit Wirkstoffen ein, welche die Säureproduktion im Magen hemmen (sog. Protonenpumpenhemmer (PPI)). Geläufig ist dabei die Dreifach-Kombination, auch Triple-Therapie genannt. Sie besteht aus zwei antibiotischen Substanzen und einem PPI. Auch eine Vierfach-Kombination ist möglich. Nach der medikamentösen Behandlung, die Mediziner auch als "Eradikation" bezeichnen, ist die Magenschleimhaut in der Regel vom bakteriellen Befall befreit.

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Regurgitation

Regurgitation ("Gütscheln") / Gastrooesophagealer Reflux (GER) beim Baby

Als Regurgitation bezeichnet man das Zurückfliessen von Milch vom Magen aus wieder bis in den Mundraum, welches dann oft vom Baby ausgespuckt wird.

Regurgitation/Reflux kommt beim Baby in den ersten 12 Lebensmonaten häufig vor und wird als physiologisches Phänomen und nicht als Erkrankung eingestuft.

  • Ursachen

    Das Zurückfliessen von Mageninhalt in die Speiseröhre kann sowohl bei gestillten als auch bei mit Flasche gefütterten Kindern auftreten. Die Ursache bei Säuglingen ist, dass die Verschlusskraft des Muskelbandes am Mageneingang gering ist, der Muskel sich leichter entspannt und dadurch der Rückfluss erleichtert wird. Mit zunehmendem Alter verringert sich dieses Problem bereits in den ersten Lebensmonaten und verschwindet zumeist ganz.

  • Mögliche Folgen

    Von einer Krankheit ist die Rede, wenn der Rückfluss so häufig und stark auftritt, dass es zu weiteren Symptomen kommt (GERD = Gastroesophagealreflux disease). Als Zeichen einer Oesophagitis finden sich Symptome wie vermehrtes Schreien, Irritabilität, Überstrecken des Rumpfes, Nahrungsverweigerung, Blutspucken oder Anämie.

    Infolge ungenügender Kalorienzufuhr bei wiederkehrendem Erbrechen als auch infolge Nahrungsverweigerung, kann es zu einer Gedeihstörung kommen.

Regurgitation beim Baby

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Verstopfung (Obstipation)

Verstopfung

Der Begriff Obstipation (Verstopfung) beschreibt in erster Linie den subjektiven Eindruck, den Darminhalt nicht in entsprechender Häufigkeit, in ausreichender Menge, in der notwendigen Konsistenz oder nur unter Beschwerden ausscheiden zu können.

In der Schweiz leidet rund jeder zehnte Erwachsene – rund 15% der Frauen und 5% der Männer – an Verstopfung. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu.

  • Symptome

    Als Faustregel gilt: Weniger als drei Stuhlgänge pro Woche deuten auf eine Verstopfung hin. Bei vielen Betroffenen besteht über diese Symptome hinaus ein ständiges Völlegefühl. Andere haben das Gefühl, ihr Enddarm sei blockiert und sind häufig unfähig, den Stuhl zu entleeren.

  • Obstipation bei Kindern

    Als Faustregel gilt: Fünfmal am Tag oder einmal alle fünf Tage ist normal.

    Die Umstellung auf Breinahrung führt zu einem festeren Stuhl mit veränderter Farbe und meist starkem Geruch. Zudem nimmt die Häufigkeit der Stuhlentleerung ab. Dies ist kein Anzeichen für eine Verstopfung, sondern ganz normal.

Obstipation bei Kindern

Ursache

Eine Obstipation hat ihre Ursachen meistens in einer der beiden folgenden Darm-Funktionsstörungen:

  1. Die Bewegung des Dickdarms ist stark verlangsamt. Der Dickdarm ist träge und benötigt mehr als doppelt so viel Zeit, um den Stuhl in Richtung Enddarm zu schleusen. Aus dem Dünndarm nachrückende Verdauungsprodukte stauen sich so im Dickdarm. Ausserdem bewirkt die längere Verweildauer des Stuhls im Dickdarm, dass dem Stuhl dort mehr Flüssigkeit entzogen wird. Der Stuhl wird dadurch fest und hart.

  2. Der Dickdarm arbeitet weitgehend normalAllerdings ist der Enddarm blockiert, sodass die Betroffenen den Stuhl nicht oder nur mit Mühe entleeren können. In diesem Fall liegt eine sogenannte Entleerungsstörung vor.

Beide Störungen der Darmtätigkeit können funktionell sein (funktionelle Obstipation). Das bedeutet, dass für die Verstopfung keine organischen Ursachen zu finden sind.

Bristol-Stuhlformen-Skala

Die Bristol-Stuhlformen-Skala ordnet die verschiedenen Formen und Beschaffenheiten des menschlichen Stuhls ein, damit eine Aussage über die Dauer der Darmpassage gemacht werden kann, welche wiederum auf eine Reihe von Erkrankungen hinweisen kann.

Typ 1: Verstopfung (Obstipation)
Typ 3-4: "Idealstuhl"
Typ 7: Durchfall (Diarrhoe)

  • Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 1

    Typ 1

    Einzelne, feste Kügelchen, schwer auszuscheiden

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  • Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 2

    Typ 2

    Wurstartig, klumpig

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  • Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 3

    Typ 3

    Wurstartig mit rissiger Oberfläche

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  • Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 4

    Typ 4

    Wurstartig mit glatter Oberfläche

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  • Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 5

    Typ 5

    Einzelne weiche, glattrandige Klümpchen, leicht auszuscheiden

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  • Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 6

    Typ 6

    Einzelne weiche Klümpchen mit unregelmässigem Rand

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  • Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 7

    Typ 7

    Flüssig, ohne feste Bestandteile

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Was tun?

Ernährungsumstellung

Durch ballaststoffreiche Kost quillt der Stuhl auf und erhöht gleichzeitig der Wasseranteil im Stuhl. Der gequollene Stuhl drückt gegen die träge Dickdarmwand und regt sie an, sich stärker zu bewegen. Ausserdem sorgt der erhöhte Wasseranteil für einen weicheren Stuhl. Es lohnt sich also, die eigene Ernährung bei Verstopfung auf ballaststoff- und faserreiche Kost wie Vollkornbrot, Datteln, Pflaumen, Feigen sowie andere Früchte- und Gemüsesorten umzustellen.

Viel Bewegung und viel Flüssigkeit können ebenfalls ein wirksames Mittel gegen Verstopfung sein.


Lactobacillus reuteri DSM 17938

Der L. reuteri DSM 17938 kann die Darmbewegung beeinflussen.

Abführmittel

Wenn bei Obstipation weder eine umgestellte Ernährung noch geänderte Lebensgewohnheiten wirken, besteht die Möglichkeit, zur Therapie Abführmittel (Laxanzien) einzusetzen. Nehmen Sie aber Abführmittel gegen eine Verstopfung lieber nur in Absprache mit einem Arzt ein.

Nebenwirkungen: Abführmittel sollten nur für kurze Zeit angewendet werden (ausser Ihr Arzt verordnet dies ausdrücklich langfristig). Wichtig ist, dass bei längerer anhaltender Verstopfung die Ursache geklärt wird und der Darm träge werden kann, wenn die Abführmittel zu lange oder zu oft verwendet werden. Ebenfalls führt ein dauerhafter Gebrauch dazu, dass im Organismus Mineralstoffe (wie Natrium und Kalium) fehlen, was zu ernsthaften Folgen (wie Herzrhythmusstörungen, chronischen Entzündungen der Darmschleimhaut, Reizdarmsyndrom, Blasenlähmungen, etc.) führen kann. Auch können am Darm selbst Veränderungen auftreten. Die Struktur des Darms kann geschädigt werden, die Darmbewegungen werden schwach und der Stuhl kann nicht mehr ausreichend aus dem Darm befördert werden.

Schwangerschaft: 10-30% aller schwangeren Frauen kämpfen während der Schwangerschaft mit Verstopfungen. Dies ist auf die Hormonproduktion zurückzuführen, die sich negativ auf die Darmaktivität auswirkt. Die Entstehung von Verstopfungen kann auch aufgrund der Vergrösserung der Gebärmutter, veränderter Essgewohnheiten sowie wenig Bewegung begünstigt werden. Generell sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit auf Abführmittel verzichtet werden.

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Funktionelle Bauchschmerzen (FAP)

Funktionelle Bauchschmerzen

Funktionelle Bauchschmerzen (Functional Abdominal Pain, FAP) sind ein häufiges Problem. 8% der Kinder in westlichen Ländern sind durchschnittlich davon betroffen. Meistens liegt keine gefährliche Erkrankung dieser Bauchschmerzen zu Grunde, jedoch führen sie häufig zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien.

Woran erkennt man funktionelle Bauchschmerzen?

Starke Hinweise liegen vor, wenn Ihr Kind

  • eher diffuse Schmerzen in der Nabelgegend hat und nicht im Ober- oder Unterbauch,
  • nachts beschwerdefrei ist,
  • sich trotz der Schmerzen noch ablenken lässt und sie beim Spielen vergessen kann,
  • gleichzeitig unter einer emotionalen Belastung steht,
  • keine weiteren Symptome wie hohes Fieber, starken Durchfall, eine harte Bauchdecke oder starkes Erbrechen hat und
  • häufige Begleiterscheinungen Kopfschmerzen sind.

Das richtige Bakterium kann helfen

Die verschiedenen Stämme von Bakterien haben unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen. Aus diesen Gründen können die Vorteile eines einzelnen Stamms nicht anderen extrapoliert werden. L. reuteri DSM 17938 ist ein starker Stamm, welcher den gesamten Gastrointestinaltrakt besiedelt.

Bestimmte Bakterien können die Peristaltik (Darmbewegung) auf natürliche Weise anregen. Sie waren immer die Bewohner unseres Darmes. Leider haben wir sie durch unsere moderne Lebensweise verloren und können sie durch die Geburt nicht an unsere Kinder weitergeben.

Woran kann es liegen?

  • Beschwerden im Magen-Darm-Trakt

    • Eine mangelhafte Bewegung des Darms und schlechte Magenentleerung.
    • Kleine Mikro-Entzündungen in der Darmschleimhaut vorliegen wie nach einer Infektion.
    • Veränderungen in der Darmflora, bei denen schädliche Bakterien zunehmend die Nützlichen verdrängen.
  • Erhöhte Empfindlichkeit

    Der Magen-Darm-Trakt ist über viele Nerven mit dem Gehirn verbunden. Man spricht daher auch von der Darm-Hirn-Achse. Einige Kinder und Jugendliche scheinen ein besonders empfindliches Nervensystem zu haben. Für sie sind normale Reize wie eine durch Nahrung gedehnte Darmwand bereits schmerzhaft.

  • Soziale Belastungen – Familie, Schule und Freunde

    Die Stimmung sowie die Lebenssituation in der sich Ihr Kind befindet, bestimmt ganz entscheidend auch die Art und Weise wie Signale aus dem Magen-Darm-Trakt im Gehirn verarbeitet werden. Bauchweh tritt gehäuft in Umbruchsituationen (z.B. Schulwechsel, Trennung, Umzug, Todesfall) auf und kann ein Hinweis auf Ängste oder vermehrten Stress sein. Dasselbe gilt auch für Situationen in der Schule, bei welchem Sie versuchen sollten herauszufinden, was Ihr Kind (z.B. Über-, Unterforderung) erlebt. Stress kann jedoch auch in der Freizeit (z.B. Sportverein, Musikschule) auftreten. Wichtig ist, dass Ihr Kind immer mal wieder eine echte "Auszeit" ohne verpflichtende Termine hat. Wichtig ist die Balance, damit neben den Belastungen in der Schule kein "Freizeitstress" aufkommt.

Funktionelle Bauchschmerzen beim Kind
Funktionelle Bauchschmerzen (FAP) beim Kind

Wie können Sie Ihrem Kind helfen?

  • Milchsäurebakterien

    Kleine Helfer von Innen

    Präparate mit Milchsäurebakterien setzen auf die "Mitarbeit" von nützlichen Bakterien, um gestörte Gleichgewichte wiederherzustellen.

  • Verstopfung

    Eine sehr häufige Ursache von Bauchschmerzen bei Kindern ist die Verstopfung. So erkennen Sie eine Verstopfung:

    • Ihr Kind hat Schmerzen beim Stuhlgang, weil der Stuhl sehr hart ist.
    • Gelegentlich werden nach Phasen ohne Stuhlgang auch sehr grossvolumige Stühle entleert.
    • Ihr Kind lässt sich Gründe einfallen, um nicht auf die Toilette gehen zu müssen.
    • Ihr Kind weiss nicht mehr, wann es zum letzten Mal auf der Toilette war.
  • Gesundes Essen

    Bei funktionellen Bauchschmerzen steht nicht so sehr im Vordergrund, was Ihr Kind isst. Es sollte sich natürlich ausgewogen und gesund ernähren. Die Vermutung vieler Eltern, das der Hintergrund der Bauchschmerzen eine Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist, ist aber seltener, als man denkt.

  • Medikamente

    Nur unter vorheriger Rücksprache mit Ihrem Arzt sollten Medikamente gegen die Schmerzen – und auch nur kurzfristig – gegeben werden. Grundsätzlich sind sie nicht für einen längeren Zeitraum zu empfehlen.

  • Schonung und Schulfrei?

    Da Sie von Ihrem Kinderarzt wissen, dass hinter den Bauchschmerzen keine schwere organische Ursache steckt, sollten Sie versuchen, nicht auf alle Schmerzphasen mit Sorge oder Beunruhigung zu reagieren. Sie können Ihrem Kind vermitteln:

    • kurzes Innehalten und Wahrnehmen der Schmerzen
    • tun, was bekanntermassen hilft (Tee trinken, Wärme, Kälte)

    Danach aber wieder die gewohnten Alltagsaktivitäten fortsetzen. Nach und nach entwickelt Ihr Kind seine eigenen Bewältigungsstrategien und durchbricht die alten Wahrnehmungsmuster von Sorgen, Niedergeschlagenheit und Ängsten.

  • Neues Verhalten lernen

    Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist das Erlernen neuer Verhaltensweisen. Ihr Arzt wird dieses mit Ihnen besprechen wollen. Vereinzelt gibt es auch altersgerechte Schulungsangebote für Kinder ab fünf Jahren mit ihren Eltern. In ihnen können individuelle Fragen ausführlich beantwortet und massgeschneiderte Lösungen für die Familie gefunden werden. Fragen Sie bei Ihrem Kinderarzt nach.

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Durchfall

Durchfall / Diarrhoe

Die akute Gastroenteritis [AGE] (Magen-Darm-Grippe, Magen-Darm-Virus, Brechdurchfall) äussert sich als eine Entzündung des gastrointestinalen Traktes, welche sowohl die Magenschleimhaut als auch den Dünndarm betrifft.

  • Symptome

    Weicher oder flüssiger Stuhlgang und/oder eine Zunahme der Stuhlfrequenz (während mindestens 24h), mit oder ohne Fieber und Erbrechen.

  • Dauer

    Typischerweise dauert die Diarrhoe weniger als 7 Tage und nie mehr als 14 Tage.

  • Gründe

    Die Gründe von akuter Gastroenteritis beinhalten eine Reihe von Viren, Bakterien und Parasiten. Viren sind momentan die häufigste Ursache, besonders die Rotaviren. Man vermutet, dass jedes Kind im Alter von fünf Jahren – unabhängig seines Herkunftlandes – bereits an einer Rotavirusinfektion litt.

Akute Gastroenteritis ist ein weltweites Problem

Die akute Gastroenteritis ist weltweit eine der Hauptursachen von Morbidität und Mortalität bei Kindern. Die überwiegende Mehrheit der Todesfälle betrifft Entwicklungsländer, aber selbst in Industriestaaten steht die akute Gastroenteritis für eine hohe Anzahl an Krankenhauseinweisungen und hohen Kosten.

Das wichtigste klinische Problem der Gastroenteritis ist die Dehydratation, welche generell den Schweregrad der Krankheit reflektiert. Kleinkinder sind besonders anfällig auf Dehydratation. Sie sind zusätzlich auf Hilfe angewiesen, um mit genügend Wasser und Nahrung versorgt zu werden.

  • Therapie

    Orale Rehydratationslösungen (ORS) werden weltweit als First-Line Therapie für Kinder empfohlen. Diese Empfehlung basiert auf mehreren randomisierten und kontrollierten Studien und Metaanalysen.

  • Probiotika bei der Behandlung von akuter Gastroenteritis

    Mehrere systematische Studien fanden einen Zusammenhang zwischen Probiotika und der Reduktion der Dauer von Diarrhoe bei Kindern mit akuter Gastroenteritis. Eine weitere Studie zeigte, dass je früher die Behandlung mit geprüften Probiotika begonnen wurde, desto schneller die Heilung erfolgte.

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Koliken

Koliken

L. reuteri DSM 17938 ist das einzige Probiotikum, welches von Experten zur Prävention sowie Behandlung der Säuglingskoliken empfohlen wird.

Säuglingskoliken werden trotz ihrer Häufigkeit mangelhaft verstanden und sind oftmals frustrierend für Eltern und Pflegekräfte. Gemäss "Rom-IV-Konsensus-Kriterien für die Diagnose von funktionellen gastrointestinalen Störungen" definieren sich die Säuglingskoliken bei Kleinkindern durch das Auftreten von unerklärlichen, krampfartigen Episoden des Jammerns oder des Schreiens, ohne organische Ursache im Alter von weniger als 5 Monaten.

Diese Art des Schreiens erreicht üblicherweise ihren Höhepunkt während der sechsten Lebenswoche und endet ungefähr am Ende des vierten Monats.

Bei Untersuchungen wurden Säuglingskoliken bei bis zu 26% von Kleinkindern diagnostiziert. Daher sind Säuglingskoliken einer der Hauptgründe, einen Kinderarzt aufzusuchen.

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  • Die ersten Monate

    Die ersten Monate mit einem Neugeborenen sind wunderbar und aufregend. Aber Achtung: Alle Babies schreien! Bekommen sie aber, was sie benötigen, so beruhigen sie sich schnell wieder. Einige Säuglinge jedoch schreien und weinen ununterbrochen. Häufig führt dies bei Eltern und Umfeld zu einer sehr grossen Frustration, denn nichts scheint die Lösung zu sein, weder beruhigende Wort, spazieren, das Herumtragen oder kuscheln noch medikamentöse Massnahmen, Homöopathie, Wechsel der Nahrungsmittel.

  • Säuglingskoliken = Drei-Monats-Koliken

    8-26% aller Säuglinge sind von Säuglingskoliken betroffen. In dieser schwierigen Phase ist das Risiko der elterlichen Erschöpfung und die Gefahr, dass man das Baby schüttelt, erhöht (Achtung: Schütteltrauma kann zu schweren bleibenden Schäden beim Kind führen!). Die genauen Ursachen von Säuglingskoliken sind nicht abschliessend geklärt. Man geht davon aus, dass es sich bei der Entwicklung von Säuglingskoliken um eine Mischung aus mehreren Faktoren handelt – beispielsweise um die Erstzusammensetzung der Mikrobiota aufgrund der Geburtsart, das noch unausgereifte Verdauungssystem des Neugeborenen, ungünstige Techniken beim Füttern oder Stillen, bei denen die Säuglinge zu viel Luft verschlucken, Stress und Spannungen im Familienkreis, die noch mangelnde Routine im Alltag oder die Überreizung des Kindes.

  • Koliken sind multifaktoriell und können die gastrointestinale Gesundheit im späteren Leben beeinflussen

    Darm-Dysmotilität und viszerale Hypersensitivität werden als die Hauptfaktoren hinter diesem Zustand betrachtet. Die gastrointestinale Mikrobiota rückte während der letzten Dekade ins Zentrum des Forschungsinteresses. Es konnte gezeigt werden, dass Kinder mit Säuglingskoliken sowohl eine niedrigere Anzahl an intestinalen Laktobazillen als auch eine höhere Konzentration an coliformen Bakterien aufweisen. Es wurde ein Zusammenhang zwischen Säuglingskoliken und allergischen Erkrankungen, erhöhter Empfindlichkeit bei abdominalen Unterleibsschmerzen sowie psychologischen Störungen während der Kindheit festgestellt.

Wie erkennt man Drei-Monats-Koliken?

Das Kind ist jünger als 5 Monate und das Schreien ist ohne organische Ursache.

  • Das Kind ist aussergewöhnlich unruhig.
  • Es schreit übermässig viel (unerklärliche, krampfartigen Episoden des Jammerns oder des Schreiens).
  • Es lässt sich durch nichts beruhigen.

Das Weinen beginnt normalerweise am späten Nachmittag und kann bis zum späten Abend – mit Unterbrechungen – noch länger dauern. Das Baby ist jedoch gesund und gedeiht. Beim Weinen nimmt das Baby eine typische Krampfhaltung ein.

Das Baby zieht immer wieder die Beine an und streckt sie heftig wieder aus. Es ballt die Händchen zu Fäusten, der Rücken ist gewölbt, der kleine Bauch meist geschwollen und der Teint erscheint hellrot bis hellweiss. Zwischen den Schreiphasen haben die betroffenen Säuglinge keine weiteren Symptome. Oft ist der Schlaf-wach-Rhytmus gestört.

Der Baby-Darm braucht Hilfe

Die Darmflora eines Neugeborenen muss sich erst nach und nach aufbauen, damit sie ihm ermöglicht, seine Nahrung vollständig und gut zu verdauen. Bei der Geburt bekommt es bereits die ersten förderlichen Keime von seiner Mutter. Das gilt allerdings nicht bei Kaiserschnittgeburten. In beiden Fällen kann durch die Ernährung die Reifung des Darms und der Aufbau einer gut funktionierenden Darmflora wesentlich unterstützt werden.

Bei Kindern mit Koliken haben sich weniger nützliche Darmbakterien angesiedelt, als bei Kindern ohne Koliken. Mit der Zugabe von Lactobacillus reuteri DSM 17938 werden die Bedingungen für nützliche Keime optimiert. Er siedelt sich nicht nur im Darm an, sondern stimuliert das Wachstum von weiteren positiven Bakterien und macht das Konkurrenzumfeld für weniger nützliche Darmbakterien schwierig.

L. reuteri DSM 17938 stammt aus der Muttermilch. Aus der Evolution wissen wir, dass der Lactobacillus reuteri DSM 17938 von Generation zu Generation durch den Vaginal-Kanal und/oder die Muttermilch weitergegeben wird. Leider scheint es, dass wir ihn durch unsere westliche Lebensweise verlieren und somit einen wichtigen Mitspieler unserer Mikrobiota verlieren.

Kleinkind mit Koliken

Massnahmen / Tipps

Da mehrere Faktoren für die Entstehung der Koliken eine Rolle spielen, empfehlen wir einfache Massnahmen/Tipps auszuprobieren. Ihre Hebamme oder die Mütter-/Väterberatung kann Ihnen diese zeigen (einige Beispiele):

  • Stilltechnik
  • Welcher Sauger bei der Fütterung durch die Milchflasche verwendet werden soll
  • Weitere Beruhigungsmassnahmen (schaukeln, singen, ...)
  • Tragweisen (Fliegergriff, ...)
  • Usw.
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Adresse

AllergyCare AG
Vordergasse 43
CH-8200 Schaffhausen

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